Christus – Licht der Welt

Nun freue dich, Erde, erhellt vom strahlenden Licht,
nimm wahr, wie das Dunkel von dir gewichen ist.
Christus hat für uns den alten Schuldbrief getilgt.

Dies ist die Nacht, die leuchtet wie der Tag.
Dies ist die Nacht, die den Hass verscheucht, Eintracht stiftet, Gewalten beugt.
Dies ist die Nacht, in der Christus als Sieger aus der Tiefe emporstieg.
Dies ist die Nacht, in der Gott sich den Menschen verbindet.

(aus der altkirchlichen Liturgie zur Osternacht)

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Osterkerzen für die Zeit danach….

Osterkerzen für die Zeit danach….

In vielen unserer zehn Kirchen gibt es die Tradition der Osterkerze, die an Ostern hineingetragen wird mit dem Ruf „Christus ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!“ An Ostern wird dabei eine neu gestaltete Kerze benutzt, die dann bei jedem Gottesdienst im Jahr angezündet wird. An ihr werden die Taufkerzen angezündet. Auch wenn es in diesem Jahr keine Ostergottesdienste geben wird, wollten wir trotzdem die Kerzen gestalten und sie in die Kirchen stellen. Einige Mitarbeiter/innen und Familien haben schon in häuslicher Fleißarbeit Kerzen gestaltet, andere kommen noch dazu.

Vielleicht hätte man in diesem Jahr auf die Osterkerze besser ein Corona-Virus machen sollen? (;-))

Beate Jöst

Newsletter Nr 1- Kirche mit Kindern

März 2020
Hallo liebe Mitarbeiter*innen (wobei es zur Zeit wirklich nur Frauen und Mädels sind von meinem Kollegen Lutz mal abgesehen!)
In den Zeiten von Corona kann ich mich endlich dem widmen, was ich schon lange vorhatte, euch alle mit Infos zu und aus unserer Arbeit zu versorgen und damit auch ein Netzwerk unter uns herzustellen
Es ist zu schade, dass wir ausgerechnet jetzt mit diesem Gottesdienst-Verbot belegt sind. Denn Anfang April sollten in 2 Dörfern neue Kigos eröffnet werden! Lasst mich erzählen…

In Roth wollen Janine Jacobs und ihre Tochter Merle mit einem „KIR(S)CHENQUATSCH“ beginnen! Dieser besondere Kigo soll geprägt sein von Figurentheater. Beide haben bei unserer Fortbildung mit Matthias Jungermann in Kastellaun mitgemacht und sich davon begeistern lassen, oder waren es auch schon vorher! Sie suchen sich Termine in unregelmäßigen Abständen aus, an denen sie das in der Kirche anbieten, und daraus auch einen Kigo machen. In der Heizperiode wird das möglichst vor oder nach einem anderen Gottesdienst sein.

Merle in der Mitte mit Schultüte auf dem Kopf, Janine links außen…

Infos über diese Art von Figurentheater unter radieschenfieber.de  Lohnt sich!!

Übersicht über unsere Kigo-Gruppen

In Heyweiler haben wir 4 Frauen gefunden, die ein Kigo Team bilden wollen und immer zu zweit monatlich einen Samstags-Kigo anbieten wollen! In Heyweiler gab es eigentlich immer einen Kindergottesdienst, der freitags von Pfarrer Albrecht und später auch Pfr. Joachim Müller-Hargittay gehalten wurde. Auf dieser Tradition wollen sie aufbauen und damit unsere Kirche weiter beleben! Zum Team gehören: Sabrina Handwerk, Sabine Zillig, Christy Hilbert und Vanessa Liesenfeld!
Der vorgesehene Starttermin am Samstag, den 4.4. kann jetzt leider nicht verwirklicht werden, aber wir hoffen, dass es dann bald nach der Aufhebung der Beschränkungen los geht!!!

In Uhler läuft der Kigo, den Sabine Meinhard und Tanja Molitor anbieten, normalerweise 14tägig sonntags um 10.30 im Gemeindehaus. Nur jetzt muss leider pausiert werden….

In Bell findet der Kigo-Spezial etwa einmal monatlich am Samstagvormittag statt. Mein Kollege Lutz Brückner-Heddrich bereitet regelmäßig mit dem jugendlichen Mitarbeiterteam vor und bietet auch sonst einiges für Familien mit Kindern.

In Horn wird der Kigo von Sabrina Conrad verantwortet. Die Kindergottesdienstgruppe läuft einmal im Monat an Sonntagen von 10.30-11.30 im Gemeindehaus Schölerheim. Inzwischen kommen auch einige Kinder aus Laubach nach Horn, weil der Kigo in Laubach zur Zeit pausiert.

Beate Jöst

Gründonnerstag

Gründonnerstag – die Erinnerung an das letzte Mahl Jesu

Jesus feierte mit seinen Jüngern das Passahmahl. Mit dem Passahmahl und dem Passahfest erinnert sich das Volk Israel jedes Jahr an die Rettung aus der Sklaverei in Ägypten durch Gott.

Für das Passahmahl gibt es Regeln, welche Speisen und Getränke auf dem Tisch stehen. Dazu kommt noch ein Ablauf von Gebeten und Erklärungen, die im Laufe der Mahlzeit gebetet und gesprochen werden.

Nach dieser festen Ordnung haben auch Jesus und seine Jünger das Passahmahl gefeiert. Aber dann ist Jesus überraschend von den vorgegebenen Worten abgewichen, hat Neues über Brot und Kelch gesagt:
Nehmt und esst! Das ist mein Leib!“ (Mk 14,22) und „Das ist mein Blut, mit dem der neue Bund zwischen Gott und den Menschen besiegelt wird. Es wird zur Vergebung ihrer Sünden vergossen.“ (Mk 14,24)

 

Die Evangelien berichten nicht, wie die Jünger auf diese ungewohnten, neuen Worte reagiert haben. Deutlich wird nur: Die Passahordnung wurde wie vorgeschrieben mit einem Dankpsalm abgeschlossen und danach sind alle zusammen an den Ölberg in den Garten Gethsemane gegangen, wo Jesus wenig später vom eigenen Jünger Judas verraten und von den Schergen des Hohepriesters gefangengenommen wurde.

Sein Leidensweg begann…

Ihr/Sie seid zu einem kleinen Experiment eingeladen: Ihr seid Gäste am Tisch damals in Jerusalem.
Und weil es ein Experiment ist, sind verschiedene Tischformen zur Auswahl „im Angebot“. Die Fragen sind für alle Tischmodelle gleich, wenn Ihr Euch nun in Gedanken einem Tisch nähert:

Wo hat Jesus seinen Platz am Tisch?

Wo sitzt Simon Petrus, der eine besondere Position unter den Jüngern hatte?

An welcher Stelle sitzt Judas am Tisch, der Jesus nach dem Mahl verraten wird? 
Wie verteilen sich die anderen zehn Jünger?

Und schließlich: Welchen Platz sucht Ihr Euch aus?

Wenn alle Plätze vergeben sind, dann nehmt Euch noch einen Augenblick Zeit, um bewusst darüber nachzudenken:
Warum habe ich diese Tischform gewählt? Weil sich alle gut sehen können? Oder weil es einen hervorgehobenen Platz gibt? Oder weil…?
Warum habe ich diese Personen an diese Stellen gesetzt? Weil…
Denn die gewählte Tischform und die Sitzordnung sagen etwas über das Beziehungsgeflecht der anwesenden Menschen aus, so wie Ihr es Euch vorstellt.

Und dazu gehört dann auch die Frage: Warum habe ich diesen Platz für mich gewählt? Warum will ich nahe bei Jesus sitzen oder was hat mich bewogen, etwas entfernt von ihm meinen Platz einzunehmen? Was wünsche und erhoffe ich für mich persönlich von ihm? Oder was hindert mich, seine Nähe zu suchen?

Gründonnerstag – die Erinnerung an das letzte Mahl Jesu

Gründonnerstag – der Beginn des Leidensweges Jesu, der mit dem Tod endet

Gründonnerstag – Gott lädt uns mit der Feier des Abendmahls über alle Zeiten
                                    hinweg ein, an seinen Tisch zu kommen
                                    wir dürfen so kommen, wie wir sind; Gott schenkt uns voller
                                    Liebe und Gnade die Gemeinschaft mit ihn in Jesus Christus

PS:  Bei diesem gedanklichen Experiment gibt es kein richtig oder falsch und auch keine einzig gültige Lösung. Aber es ist spannend, sich mit Anderen darüber auszutauschen!

Zuversicht! – Woche 7

Foto: Iveta Vaivode – ivetagabalina.com; Quelle: Zuversicht! Sieben Wochen ohne Pessimismus. Fasten-  
  aktion der evangelischen Kirche 2020
 

Ein fröhliches, unbeschwertes Gespräch mitten in einer Wiese an einem warmen, sonnigen Tag. Die drei Frauen lachen; sie scheinen sich gerade gegenseitig schöne und lustige Erlebnisse zu erzählen. Eine gelöste Stimmung – alles wirkt in diesem Moment leicht, offen und weit. In diesem Augenblick gibt es keine Befürchtungen, Probleme und Ängste. Nur das unbeschwerte Jetzt zählt.
Das Jetzt kennen wir, denn da sind wir mitten drin wie die Frauen im Gespräch. Aber wie sieht die Zukunft aus? Was bringt uns der nächste Moment? Gewissheit habe ich über das, was ist. Aber was kommt, das ist ungewiss. So kann unsere Erwartung des Kommenden entweder von Sorge und Pessimismus geprägt sein – oder von Hoffnung.
Hoffnung ist im Gegensatz zu Sorge und Pessimismus die Zuversicht, dass uns die Zukunft etwas Schönes, Gutes bringt. Hoffnung lässt uns erwartungsfroh nach vorne schauen. Wir hoffen und warten, besonders als Glaubende.
Gegen die Zerstörung in dieser Welt hoffen wir auf Versöhnung und Neubeginn; gegen das Leid in dieser Welt hoffen wir auf Heilung; gegen den Tod in dieser Welt hoffen wir auf die Auferstehung und das ewige Leben.
Noch erleben wir die alte Zeit, aber wir hoffen auf die neue Zeit, die Gott mit seinem Handeln an Ostern schon eröffnet hat, die aber gleichzeitig noch nicht da ist. Die Auferweckung von den Toten, das Erleben des ewigen Reiches Gottes – das ist uns in der Zuversicht auf Jesus Christus versprochen, aber noch ist das Zukunft. Wenn aus dieser Zukunft Gegenwart wird, dann ist die Hoffnung erfüllt.
Bis dahin hoffen und warten wir. Bei Paulus klingt das so:
Denn wir sind zwar gerettet, aber noch ist alles Hoffnung.
Und eine Hoffnung, die wir schon erfüllt sehen, ist keine Hoffnung mehr.
Wer hofft schließlich auf das, was er schon vor sich sieht?
Wenn wir dagegen auf etwas hoffen, das wir noch nicht sehen, dann müssen wir geduldig darauf warten. (Röm 8,24f)

Ein Gebet:
Herr, unser Gott,
Du bist unsere Zuversicht und Stärke.
Du bist unser Halt und Trost in aller Ungewissheit.
Du bist unsere Hilfe und Hoffnung in aller Not.

Wir vertrauen auf deine Liebe in Jesus Christus.
In ihm erkennen wir den Weg des Lebens,
den Du uns in Ewigkeit eröffnest.

Wir bitten Dich:
Stärke uns, dass wir nicht müde werden,
auf Dich zu hoffen und zu warten.
Denn nur bei Dir finden wir Frieden und Heil.
Amen.