Aktuelles

Kirchengemeinde erinnert an ihre Wurzeln

30. September 2021 – Die Burg Waldeck hat für die Kirchengemeinde Zehn Türme eine besondere Bedeutung. Denn hier wurde möglicherweise 1551, also vor 470 Jahren, der erste evangelische Gottesdienst im Bereich der heutigen Kirchengemeinde gefeiert. Mit einem Festgottesdienst auf dem Burggelände will die Kirchengemeinde am 10. Oktober um 15 Uhr daran erinnern.

Die Burg Waldeck bildete gemeinsam mit den Dörfern Dorweiler, Mannebach und Korweiler in der Zeit der Reformation eine kleine reichsunmittelbare Herrschaft im Besitz der Freiherren Boos von Waldeck. Viele Quellen sprechen davon, dass die Boos von Waldeck sich von 1551 bis 1600 zum lutherischen Glauben bekannten. Ein Visitationsbericht aus dem Jahr 1569 über das Landkapitel Zell im Bistum Trier, zu dem die Pfarrei Mannebach-Waldeck gehörte, spricht von einem Burgkaplan Bernhard, der „häretisch und abtrünnig“ sei und von der Burgkapelle St. Barbara widerrechtlich Besitz genommen habe. Ein Zeichen dafür, dass die Burgbewohner der neuen Lehre anhingen und dass der Kaplan evangelische Gottesdienste in der Kapelle feierte. 

Die Pfarrei Mannebach-Waldeck, zu der neben den drei Dörfern der Herrschaft noch das Dorf Uhler gehörte, scheint aber katholisch geblieben zu sein, im Visitationsprotokoll gibt es jedenfalls keinen Hinweis darauf, dass hier die Reformation eingeführt wurde. Allerdings werden die Sendschöffen von Uhler, also die Personen, die damals die Kirchenzucht ausübten und ein wenig mit heutigen Presbytern verglichen werden können, auch hier schon als „Häretiker“ bezeichnet, was darauf schließen lässt, dass in Uhler unter dem Einfluss der benachbarten Grafschaft Sponheim, zu der deren Einwohner gehörten, die Reformation bereits eingeführt wurde.

Der Visitationsbericht lässt jedenfalls den Schluss zu, dass die Boos von Waldeck, die sich zwar zum evangelischen Glauben bekannten und deren Burgkaplan evangelischen Gottesdienst auf der Burgkapelle feierte, in ihrer Herrschaft nicht die Reformation durchführten. Da aber in den anderen Kirchen der heutigen Kirchengemeinde Zehn Türme durch die damaligen Landesherren erst 1557 die Reformation eingeführt wurde, könnte dies bedeuten, dass damit auf der Burg Waldeck im Bereich der Kirchengemeinde Zehn Türme hier bereits vor 470 Jahren die ersten evangelischen Gottesdienste gefeiert wurden.

Und daran soll mit einem festlichen Gottesdienst auf dem Burggelände erinnert werden. Die Predigt in diesem Festgottesdienst wird der Superintendent des Kirchenkreises Simmern-Trarbach, Pfarrer Markus Risch, halten. Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst vom Posaunenchor Kastellaun-Uhler. 

Bei diesem Gottesdienst sollen auch die bei der vergangenen Presbyteriumswahl ausgeschiedenen Presbyterinnen und Presbyter verabschiedet werden, außerdem wird eine neue Presbyterin in ihr Amt eingeführt. Im Anschluss an den Gottesdienst wird es auch Kaffee und Kuchen geben.

Der Gottesdienst wird unter den an diesem Tag geltenden Schutzbestimmungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gefeiert. Bei schlechtem Wetter soll der Gottesdienst in der Gemeindehalle in Dommershausen stattfinden.

Horner Kirchenfenster werden saniert

28. Mai 2021 – Die evangelische Kirchengemeinde Zehn Türme geht ein weiteres größeres Bauprojekt an: Die Fenster in der evangelischen Kirche in Horn werden saniert. Dabei sollen die Bleiprofile ersetzt und gerissene Scheiben ausgetauscht werden. Für dieses Vorhaben, das vom Presbyterium bereits auf den Weg gebracht wurde, muss die Kirchengemeinde rund 66.000 Euro investieren. 

Die Kirche in Horn

Die Fenster der Kirche in Horn sind schon seit einiger Zeit in einem schlechten Zustand, erforderliche Reparaturen wurden allerdings aus finanziellen Gründen immer wieder aufgeschoben. Doch nun muss eine Sanierung in Angriff genommen werden, damit nicht noch größere Schäden entstehen. 

Die Eisenkonstruktion an den Fenstern stammt wohl noch aus der Bauzeit der Kirche 1780. Die heutige Bleiverglasung wurde 1966 angefertigt, die mundgeblasenen Scheiben sind mit verschieden starken, bewusst gesetzten Bleiprofilen eingefasst und teilweise mit einfacher Konturmalerei versehen. 

Die Ursache für die Schäden an den eigentlich langlebigen Bleiverglasungen liegt in der Wasserrinne im unteren Bereich der Fenster, wo sich Wasser sammelt. Rost und im Winter gefrierendes Wasser zwischen den äußeren Sturmeisen und den Glasscheiben haben hier für ein Reißen der Scheiben gesorgt, die die jetzige Sanierung nötig machen.

Bei der Sanierung sollen daher funktionsfähige Wasserrinnen eingebaut werden. Die Fenster werden ausgebaut und extern restauriert, wobei alle Bleiprofile durch neue ersetzt und gerissene Scheiben ausgetauscht werden. In einem nächsten Schritt sollen die Sturmeisen aufbereitet werden.

Die Kirchengemeinde rechnet mit einer Bauzeit von rund drei Monaten, die Arbeiten sollen noch möglichst Ende Juli beginnen. Die Ortsgemeinde Horn hat der Kirchengemeinde Zehn Türme bereits signalisiert, dass sie dieses Bauprojekt finanziell auch unterstützen wird.

Dach der evangelischen Kirche in Laubach soll erneuert werden

30. April 2021 – Die evangelische Kirche in Laubach prägt gemeinsam mit der katholischen Kirche das Bild des Dorfes in der Landschaft. 1858 wurde das Gotteshaus erbaut, nun steht eine größere Renovierung an. Denn nach fast 60 Jahren steht nun eine Erneuerung der Dacheindeckung an. Dabei sollen auch die Dachrinnen sowie die Blitzschutzanlage erneuert werden. Das Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Zehn Türme hat den entsprechenden Beschluss mittlerweile gefasst, die Ausschreibungen sind raus. In diesem Jahr soll mit den Arbeiten begonnen werden, bis Oktober alles abgeschlossen sein. 

Die Kirche in Laubach

Rund 125.000 Euro an Investitionskosten sind für dieses Bauvorhaben eingeplant. Keine kleine Summe für die Kirchengemeinde, die dafür aus dem laufenden Haushalt fast 70.000 Euro entnimmt. Darin enthalten sind auch Erlöse aus dem Verkauf des Horner Pfarrhauses sowie bereits seit Jahren in Laubach gesammelte Spenden und Kollekten von immerhin mehr als 22.000 Euro. Weitere 56.000 Euro sollen aus der Instandhaltungsrücklage entnommen werden. Die Ortsgemeinde Laubach hat mittlerweile einen Zuschuss von 10.000 Euro zugesagt, die Volksbank 500 Euro aus dem Gewinnsparen. Und aus der Baubeihilfe des Kirchenkreises erhält die Gemeinde 12.500 Euro.

Die evangelische Kirche in Laubach ist ein spätklassizistischer Saalbau mit romanisierenden Elementen, einem spitzen Turmhelm und einem Satteldach. Der Turmhelm erhielt zuletzt 1959 eine neue Eindeckung in Naturschiefer, Jahre später wurden die Klempnerarbeiten in Kupfer ausgeführt. 1963 erhielt das Kirchenschiff eine neue Eindeckung in Kunstschiefer, die Klempnerarbeiten erfolgten in Zink. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Reparaturen durchgeführt, es zeigten sich immer wieder undichte Dachstellen. Mittlerweile ist die Deckung durch Verwitterung aufgebläht und mit Moos besetzt, auch die Holzunterkonstruktion ist geschädigt. Große feuchte Stellen im Mauerwerk von Decke und Wänden des Kirchenschiffs sind zudem nicht mehr zu übersehen. Alles Gründe für das Presbyterium, nun eine grundlegende Sanierung anzugehen.

Vorgesehen sind Abbrucharbeiten unter Berücksichtigung des alten Asbestschiefers, der Einbau einer neuen Dachschalung über der vorhandenen und schließlich die neue Dacheindeckung in Naturschiefer. Hinzu kommen Klempnerarbeiten in Kupfer, passend zum Turm, sowie eine Erneuerung der Blitzschutzanlage über dem Kirchenschiff. Die zudem festgestellten Schäden an der Turmeindeckung sollen dabei auch beseitigt werden. Die Baubetreuung liegt in den Händen des Kastellauner Architekten Bernd König.

Kirchengemeinde Zehn Türme tritt Seenotrettungsbündnis bei

7. April 2021 – Die evangelische Kirchengemeinde Zehn Türme ist dem Seenotrettungsbündnis „United4 Rescue“ beigetreten. Dies beschloss das Presbyterium einstimmig. Die Kirchengemeinde folgt damit einer Aufforderung des Kirchenkreises, die Hilfe für Flüchtlinge im Mittelmeer zu unterstützen. Auch sollen künftig Kollekten für diese Arbeit gesammelt werden.

Der Kirchenkreis Simmern-Trarbach war im Februar dem Seenotrettungsbündnis beigetreten, um so gemeinsam mit vielen anderen kirchlichen und nichtkirchlichen Partnern ein Zeichen zu setzen, dass bei allen flüchtlingspolitischen Debatten nicht aus dem Auge geraten dürfe, dass man Menschen nicht ertrinken lasse. Der Kirchenkreis hatte ebenso die Gemeinden gebeten, zu überlegen, wie auch sie die Arbeit des Seenotrettungsbündnisses unterstützen könnten.

„Auch unsere Gemeinde berührt das Schicksal der Menschen, die vor Krieg, Gewalt, Verfolgung, Armut und Klimawandel fliehen. Und auch in den Dörfern unserer Gemeinde haben viele Flüchtlinge bereits eine neue Heimat gewonnen. Mit dem Beitritt zu dem Seenotrettungsbündnis wollen wir dabei ein weiteres Zeichen setzen“, so Pfarrerin Ortrun Hillebrand, die Vorsitzende des Presbyteriums der Kirchengemeinde Zehn Türme.

Das Bündnis „United4Rescue“ war im Dezember 2019 auf Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland gegründet worden. Auslöser war eine Resolution auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2019 in Dortmund. Mittlerweile gehören dem Bündnis mehr als 500 Organisationen an. Das Schiff „Sea-Watch 4“, das dem Bündnis gehört, ist im Mittelmeer unterwegs, um Menschen aus Seenot zu retten. Am Ende der ersten Mission konnten so bereits mehr als 350 Menschen gerettet werden.

Außenrenovierung der Kirche in Uhler abgeschlossen

20. September 2020 – Nun strahlt sie wieder in hellem Weiß, die evangelische Kirche in Uhler. In den vergangenen Jahren hatten Wind und Wetter dafür gesorgt, dass sie viel von ihrer früheren Außenfarbe verloren hatte. Doch nach Abschluss der Außenrenovierung erstrahlt das Kirchengebäude in der Ortsmitte des Hunsrückdorfs nun wieder in neuem Glanz.

Die Kirche in Uhler

Bei dieser Außenrenovierung erhielt das Kirchengebäude einen neuen Außenanstrich, daneben wurden aber auch der Blitzschutz erneuert sowie einige Ausbesserungen am Gesims unter dem Turmdach und an den Fensterbänken vorgenommen. Die Arbeiten begannen Mitte April, bereits Anfang des Jahres waren die Aufträge dafür vom Presbyterium vergeben worden. Mitte Juni waren die Malerarbeiten abgeschlossen, auch das Gerüst war wieder abgebaut. Nach kleineren Ausbesserungsarbeiten ist die Renovierung nun beendet.

Ursprünglich waren rund 25.000 Euro für den Außenanstrich und die Renovierungsarbeiten der Kirche veranschlagt. Doch bei den Arbeiten wurden weitere Schäden festgestellt, die dann, da das Gerüst stand, ebenfalls beseitigt wurden. So zeigten sich beispielsweise erhebliche Schäden beim äußeren Blitzschutz, die eine Erneuerung der Ableitung nötig machten. Auch am Gesims unter dem Turmdach wurde festgestellt, dass sich hier Holz gelöst hat, das ergänzt werden musste. Auch die Fensterbänke am Turm wurden erneuert. Hier blieb immer wieder Regenwasser stehen. Und schließlich gab es auch kleinere Ausbesserungen am Dachschiefer. 

Durch diese weiteren Baumaßnahmen erhöhten sich die Bau- und Renovierungskosten am Ende auf fast 34.000 Euro. Unterstützt wurde die Kirchengemeinde Zehn Türme hier aber auch von der Ortsgemeinde Uhler, die für die Außenrenovierung der Kirche einen Zuschuss in Höhe von 5000 Euro bewilligte.