An die Bubacher Wallfahrtsgeschichte erinnert

Wie Philippus mit Jesus unterwegs

Mit einem Gottesdienst an der Grillhütte erinnerte die Kirchengemeinde Zehn Türme an die erste Wallfahrt zur Philippus- und Jakobus-Kapelle in Bubach vor 530 Jahren. Und wie damals hatten sich auch diesmal Menschen aus Horn, Laubach und Riegenroth, aber auch aus vielen anderen Dörfern der Kirchengemeinde, zu Fuß, auf dem Rad oder mit dem Auto auf den Weg gemacht, um Gottesdienst zu feiern.

„Philippus war ein Apostel und ein Erntearbeiter Christi“, so Pfarrerin Ortrun Hillebrand bei ihrer Predigt in Bubach. Er sei aus dem Nichts gekommen, Christus habe ihn aufgefordert, ihm zu folgen und er habe in ihm den Messias erkannt, machte sie deutlich. Da habe er ihn noch nicht als Gottes Sohn gesehen. „Doch Glaube entwickelt sich, er ändert sich. Er muss wachsen. Und davon können wir lernen“, betonte die Pfarrerin.

Es gehe um Hoffnung wider alle Erwartung, um Mut gegen alle Angst. „Auch Philippus hat solche Situationen erlebt und gesehen, wie Christus die Menschen überraschte“, meinte Ortrun Hillebrand und verwies auf die Speisung der 5000. „Unterwegs mit Jesus, das kann ein ständiges Auf und Ab sein, aber es wird am Ende gut sein“, machte sie deutlich. Dies habe auch Philippus erlebt, und später sei er es gewesen, der den Kämmerer aus Äthiopien getauft und damit auch dessen Leben geändert habe. Für sie heißt das: „Wir dürfen mitmachen, Gott ist an unserer Seite.“

Mehr als 80 Menschen aus vielen Dörfern der Kirchengemeinde Zehn Türme waren zu dieser Wallfahrtserinnerung gekommen, um am Gottesdienst teilzunehmen, und später dann auch beim Grillen noch eine schöne Zeit bei herrlichem Sommerwetter zu verleben, bei Essen, Trinken und vielen Gesprächen.

Gottesdienst auf dem Schönenberg

Katholiken und Protestanten feierten gemeinsam „Tag der Schöpfung“

Zum „Tag der Schöpfung“ wurde auf dem Schönenberg bei Riegenroth ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. Das Motto lautete: „Damit ihr das Leben in Fülle habt“. Pfarrerin Ortrun Hillebrand betonte: „Dazu ist Jesus in die Welt gekommen. Er spricht von Gottes Liebe, die keinen abschreibt, und geht seinen Kreuzes und Auferstehungsweg, damit wir das Leben haben.“

Gemeindereferentin Alina Schieferstein von der katholischen Pfarrei Simmern-Rheinböllen betonte die Möglichkeiten eines Lebens in der Fülle und verdeutlichte dies mit Flaschen, die leer oder mit verschiedenen Dingen gefüllt waren. Foto: Dieter Junker