Kirchendacherneuerung Laubach

Dach der evangelischen Kirche in Laubach soll erneuert werden

Die evangelische Kirche in Laubach prägt gemeinsam mit der katholischen Kirche das Bild des Dorfes in der Landschaft. 1858 wurde das Gotteshaus erbaut, nun steht eine größere Renovierung an. Denn nach fast 60 Jahren steht nun eine Erneuerung der Dacheindeckung an. Dabei sollen auch die Dachrinnen sowie die Blitzschutzanlage erneuert werden. Das Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Zehn Türme hat den entsprechenden Beschluss mittlerweile gefasst, die Ausschreibungen sind raus. In diesem Jahr soll mit den Arbeiten begonnen werden, bis Oktober alles abgeschlossen sein. 

Die Kirche in Laubach

Rund 125.000 Euro an Investitionskosten sind für dieses Bauvorhaben eingeplant. Keine kleine Summe für die Kirchengemeinde, die dafür aus dem laufenden Haushalt fast 70.000 Euro entnimmt. Darin enthalten sind auch Erlöse aus dem Verkauf des Horner Pfarrhauses sowie bereits seit Jahren in Laubach gesammelte Spenden und Kollekten von immerhin mehr als 22.000 Euro. Weitere 56.000 Euro sollen aus der Instandhaltungsrücklage entnommen werden. Die Ortsgemeinde Laubach hat mittlerweile einen Zuschuss von 10.000 Euro zugesagt, die Volksbank 500 Euro aus dem Gewinnsparen. Und aus der Baubeihilfe des Kirchenkreises erhält die Gemeinde 12.500 Euro.

Die evangelische Kirche in Laubach ist ein spätklassizistischer Saalbau mit romanisierenden Elementen, einem spitzen Turmhelm und einem Satteldach. Der Turmhelm erhielt zuletzt 1959 eine neue Eindeckung in Naturschiefer, Jahre später wurden die Klempnerarbeiten in Kupfer ausgeführt. 1963 erhielt das Kirchenschiff eine neue Eindeckung in Kunstschiefer, die Klempnerarbeiten erfolgten in Zink. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Reparaturen durchgeführt, es zeigten sich immer wieder undichte Dachstellen. Mittlerweile ist die Deckung durch Verwitterung aufgebläht und mit Moos besetzt, auch die Holzunterkonstruktion ist geschädigt. Große feuchte Stellen im Mauerwerk von Decke und Wänden des Kirchenschiffs sind zudem nicht mehr zu übersehen. Alles Gründe für das Presbyterium, nun eine grundlegende Sanierung anzugehen.

Vorgesehen sind Abbrucharbeiten unter Berücksichtigung des alten Asbestschiefers, der Einbau einer neuen Dachschalung über der vorhandenen und schließlich die neue Dacheindeckung in Naturschiefer. Hinzu kommen Klempnerarbeiten in Kupfer, passend zum Turm, sowie eine Erneuerung der Blitzschutzanlage über dem Kirchenschiff. Die zudem festgestellten Schäden an der Turmeindeckung sollen dabei auch beseitigt werden. Die Baubetreuung liegt in den Händen des Kastellauner Architekten Bernd König.

Kirchengemeinde tritt Seenotrettungsbündnis bei

Kirchengemeinde Zehn Türme tritt Seenotrettungsbündnis bei

Die evangelische Kirchengemeinde Zehn Türme ist dem Seenotrettungsbündnis „United4 Rescue“ beigetreten. Dies beschloss das Presbyterium einstimmig. Die Kirchengemeinde folgt damit einer Aufforderung des Kirchenkreises, die Hilfe für Flüchtlinge im Mittelmeer zu unterstützen. Auch sollen künftig Kollekten für diese Arbeit gesammelt werden.

Der Kirchenkreis Simmern-Trarbach war im Februar dem Seenotrettungsbündnis beigetreten, um so gemeinsam mit vielen anderen kirchlichen und nichtkirchlichen Partnern ein Zeichen zu setzen, dass bei allen flüchtlingspolitischen Debatten nicht aus dem Auge geraten dürfe, dass man Menschen nicht ertrinken lasse. Der Kirchenkreis hatte ebenso die Gemeinden gebeten, zu überlegen, wie auch sie die Arbeit des Seenotrettungsbündnisses unterstützen könnten.

„Auch unsere Gemeinde berührt das Schicksal der Menschen, die vor Krieg, Gewalt, Verfolgung, Armut und Klimawandel fliehen. Und auch in den Dörfern unserer Gemeinde haben viele Flüchtlinge bereits eine neue Heimat gewonnen. Mit dem Beitritt zu dem Seenotrettungsbündnis wollen wir dabei ein weiteres Zeichen setzen“, so Pfarrerin Ortrun Hillebrand, die Vorsitzende des Presbyteriums der Kirchengemeinde Zehn Türme.

Das Bündnis „United4Rescue“ war im Dezember 2019 auf Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland gegründet worden. Auslöser war eine Resolution auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2019 in Dortmund. Mittlerweile gehören dem Bündnis mehr als 500 Organisationen an. Das Schiff „Sea-Watch 4“, das dem Bündnis gehört, ist im Mittelmeer unterwegs, um Menschen aus Seenot zu retten. Am Ende der ersten Mission konnten so bereits mehr als 350 Menschen gerettet werden.