Presbyteriumswahlen werfen Schatten voraus

Im nächsten Jahr wird die Gemeindeleitung neu gewählt

Am 18. Februar 2024 werden in der Evangelischen Kirche im Rheinland die Gemeindeleitungen neu gewählt, auch in der Kirchengemeinde Zehn Türme. Doch schon jetzt werfen die Presbyteriumswahlen ihre Schatten voraus, sind erste Beschlüsse zu fassen und startet bereits das Wahlverfahren.

Zu wählen sind in unserer Kirchengemeinde im kommenden Jahr 14 Presbyterinnen und Presbyter sowie zwei Mitarbeiterpresbyterinnen und -presbyter. Da aktuell schon Plätze im Presbyterium unbesetzt sind, hat sich das Presbyterium entschieden, die Anzahl der Sitze leicht zu reduzieren. Bisher besteht das Presbyterium unserer Gemeinde regulär aus 15 Presbyterinnen und Presbytern sowie drei Mitarbeiterpresbyterinnen und -presbytern.

Anders als bei der Presbyteriumswahl 2020, als unsere Gemeinde nach der Fusion in drei Wahlbezirke mit mehreren Stimmbezirken entsprechend den früheren Alt-Gemeinden eingeteilt war, wird es diesmal nur einen Wahlbezirk geben. Dieser Wahlbezirk wird in zwei Stimmbezirke eingeteilt, die den Seelsorgebereichen unserer beiden Pfarrerinnen entspricht.

Sollte es zu einer Wahl kommen, sofern sich mehr Kandidatinnen und Kandidaten als Plätze im Presbyterium finden, würde am 18. Februar 2024 dann im Stimmbezirk I in der Kirche in Uhler und im Stimmbezirk II in der Kirche in Laubach, jeweils von 10 bis 12 Uhr gewählt. Daneben würde aber auch die Briefwahl möglich sein. Auch die Möglichkeit einer digitalen Wahl wird es geben.

Die Kandidatinnen und Kandidaten, die zur Wahl antreten, werden sich auf einer Gemeindeversammlung am 17. September um 10 Uhr vorstellen. Die neu gewählten Presbyterinnen und Presbyter sollen am 10. März 2024 in einem Gottesdienst in Bell in ihr Amt eingeführt werden.

Eine Wahl braucht natürlich auch Kandidatinnen und Kandidaten. Die Kirchengemeinde Zehn Türme freut sich über viele Kandidaturen. Wer Interesse hat, künftig auch in der Leitung unserer Gemeinde mitzuwirken und das Gemeindeleben mitzugestalten, ist herzlich eingeladen, sich für die Presbyteriumswahl zu melden. Einfach bei den beiden Pfarrerinnen melden oder Presbyterinnen und Presbyter ansprechen.

Frohes neues Jahr

Frohes neues Jahr!

Die evangelische Kirchengemeinde Zehn Türme wünscht ein frohes und gesegnetes neues Jahr und grüßt alle ganz herzlich mit der Jahreslosung für 2023: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ (1. Mose 16,13)

Frohe Weihnachten

Frohe und gesegnete Weihnachten

Die evangelische Kirchengemeinde Zehn Türme wünscht allen Menschen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!!

Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. (Joh. 16,3)

Ordinationsjubiläum Volker Albrecht

Ein halbes Jahrhundert im Dienst an Wort und Sakrament

Pfarrer Volker Albrecht mit seiner Frau Ruth sowie Pfarrerin Ortrun Hillebrand und Superintendent Markus Risch.

Vor 50 Jahren wurde Pfarrer Volker Albrecht zum Dienst an Wort und Sakrament sowie zur Seelsorge berufen. Dieses Ordinationsjubiläum feierte er in einem Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Gödenroth, dort, wo er 30 Jahre auch als Seelsorger bis zu seinem Ruhestand tätig war.

„Ich war immer gerne Pfarrer, gerade auch in den 30 Jahren, die ich hier in der damaligen Kirchengemeinde Gödenroth-Heyweiler tätig war“, meinte Volker Albrecht im Gottesdienst. Es habe Höhen und Tiefen, freudige und traurige Anlässe in all den Jahren gegeben, doch er habe sich gemeinsam mit seiner Frau getragen gefühlt von den Menschen in der Gemeinde. „Ich wurde immer freundlich aufgenommen gefühlt und bin dankbar für alle Begleitung, Kritik, Unterstützung und Liebe“, so der Pfarrer.

Volker Albrecht wurde 1972 nach seiner Vikarszeit im saarländischen Steinbach bei Ottweiler ordiniert. Es folgte seine erste Pfarrstelle in Ottweiler, bevor er dann 1978 als Pfarrer nach Gödenroth und Heyweiler in den Hunsrück kam und hier auch als Seelsorger bis zu seinem Ruhestand 2008 blieb. Gemeinsam mit seiner Frau Ruth gab er dem Gemeindeleben viele Impulse, in diese Jahre fielen die Sanierungen der Kirchen in Gödenroth und Heyweiler wie auch die Renovierungen der Orgeln in diesen beiden Gotteshäusern. Nach seinem Ruhestand zog er mit seiner Frau nach Pfalzfeld, doch weiterhin war er sowohl in seiner neuen Heimat, aber auch in seiner alten Gemeinde immer wieder mal als Pfarrer tätig.

„Pfarrer sind Freudenboten und Wegbereiter für unseren Gott. Dies hat auch die Tätigkeit von Volker Albrecht in diesen 50 Jahren geprägt“, betonte Pfarrerin Ortrun Hillebrand, die Vorsitzende des Presbyteriums der Kirchengemeinde Zehn Türme, zu der heute auch Gödenroth und Heyweiler gehören.

Viele waren gekommen, um gemeinsam mit Volker Albrecht sein Jubiläum zu feiern. Die Pfarrerinnen und Pfarrer aus dem Kooperationsraum Kastellaun, aber auch frühere Pfarrer und Wegbegleiter aus dem Kirchenkreis. Doch auch Kinder aus dem Kindergarten nahmen am Gottesdienst teil und überreichten dem Jubilar Blumen. Glückwünsche gab es auch von der Grundschule in Gödenroth, wo Pfarrer Albrecht sowohl in seiner Dienstzeit, als auch noch im Ruhestand tätig war. Und auch die Ortsgemeinde Gödenroth und ihr Bürgermeister Gerd Emmel dankten dem Pfarrer und seiner Frau für die langjährige Verbindung zu Gödenroth.

Den Menschen Hoffnung zu machen, das sei die Aufgabe der Pfarrer in ihrem Dienst, unterstrich Pfarrer Markus Risch, der Superintendent des Kirchenkreises Simmern-Trarbach. „Das hast Du in Deiner Zeit in Gödenroth getan, aber auch noch nach dem Ruhestand in Pfalzfeld und Emmelshausen, wo Du hingezogen bist. Und auch Deine Frau war immer mit dabei und hat sich ins Gemeindeleben eingebracht, Euch gab es im Doppelpack“, so Risch.

Nach dem Gottesdienst blieben noch viele in der Kirche, deren Umbau zu einem Gemeindezentrum auch die Handschrift von Volker Albrecht trägt, um bei Gebäck und Glühwein das Gespräch mit dem langjährigen Pfarrer zu suchen, Erinnerungen auszutauschen und ihm für seine 50jährige Tätigkeit als Seelsorger zu danken.

Bernhard Voget seit 50 Jahren Organist

Bernhard Voget seit 50 Jahren Organist

Bernhard Voget an der Orgel in Uhler

Auf ein ganz besonderes Jubiläum kann Bernhard Voget in diesem Jahr zurückblicken: Seit nunmehr 50 Jahren ist er als Organist tätig. In unserer Kirchengemeinde, ebenso in Kastellaun und anderen Kirchen der Region.

Bernhard Voget hat am 14. September 1971, also eigentlich bereits vor 51 Jahren, das erste Mal in Uhler an der Orgel gesessen, damals war er für einen seiner Brüder eingesprungen, die ebenfalls in den drei Kirchengemeinden Kastellaun, Roth und Uhler den Organistendienst versahen. Doch diesen Tag sieht er für sich nicht als ersten Einsatz als Organist an, da er quasi nur ausgeholfen hat. Richtig als Organist begann er im April 1972, damals in Roth und Uhler. Seitdem hat Bernhard Voget unzählige Male in Roth und Uhler, aber auch in vielen anderen Kirchen unserer heutigen Kirchengemeinde an der Orgel gesessen, bei Gottesdiensten, Beerdigungen, Trauungen und vielen anderen Anlässen. 

Für diese treue, langjährige Mitarbeit in unserer Kirchengemeinde, aber auch als aufmerksamer Begleiter der Gemeinde dankt ihm die Kirchengemeinde Zehn Türme ganz herzlich. Und sie hofft, dass er noch viele Gottesdienste mit seinem Orgelspiel begleiten und die Gottesdienstbesucher erfreuen wird. 

Kirchengemeinde trauert um Presbyterin Marina Mix

Kirchengemeinde trauert um Marina Mix

Marina Mix

Nach langer, schwerer Krankheit, aber nun doch plötzlich und unerwartet, verstarb im Alter von 72 Jahren unsere Presbyterin Marina Mix aus Leideneck. Über viele Jahre hinweg, bis zu Ihrem Tod, engagierte sie sich voller Leidenschaft und mit großem Engagement für ihre evangelische Kirche. Sie gestaltete und prägte in vielfältiger Weise das kirchliche Leben der Kirchengemeinde Zehn Türme und besonders ihres Heimatdorfes Leideneck. Zeit ihres Lebens war ihr die Kirche im Dorf als gelebte Gemeinschaft wichtig. 

Seit 2004 war sie Presbyterin in der Kirchengemeinde Leideneck, ab 2015 dann in der Kirchengemeinde Bell-Leideneck-Uhler und seit 2019 in der Kirchengemeinde Zehn Türme. Seit 2020 war sie stellvertretende Vorsitzende des Presbyteriums unserer Kirchengemeinde Auch der Kreissynode des Kirchenkreises Simmern-Trarbach gehörte sie viele Jahre an. 

Für dieses langjährige Engagement ist die Kirchengemeinde Marina Mix dankbar und wünscht der Familie Trost und Zuversicht in der Botschaft von der Auferstehung von den Toten und in der Hoffnung auf das ewige Leben bei Gott. 

Gemeindeversammlung in Laubach

Gemeindeversammlung in Laubach

Die Gemeindeversammlung im kommunalen Gemeindehaus in Laubach

Es war erst die zweite Gemeindeversammlung in der nun knapp vierjährigen Geschichte der Kirchengemeinde Zehn Türme. Doch die Pandemie machte solche Treffen in den vergangenen drei Jahren nicht möglich. Rund 50 Gemeindemitglieder waren am Buß- und Bettag nach Laubach ins kommunale Gemeindehaus gekommen, zunächst zum Gottesdienst, dann zur Gemeindeversammlung.

„Schön, dass so viele gekommen sind“, freute sich Pfarrerin Ortrun Hillebrand, die Vorsitzende des Presbyteriums. Sie betonte, dass die vergangenen Jahre durch die Pandemie sicher anders verlaufen seien als gedacht. „Einiges musste ausfallen, einiges verändert werden. Und vieles hat trotz Corona funktioniert“, so die Pfarrerin.

In den vier Jahren sei die neue Kirchengemeinde weiter zusammengewachsen, habe man sich besser kennengelernt. „Wie überall haben wir seit der Fusion der vier früheren Gemeinden Bell-Leideneck-Uhler, Gödenroth-Heyweiler-Roth, Horn-Laubach-Bubach und Riegenroth leider auch Gemeindemitglieder verloren“, bedauerte sie. Gehörten zur Kirchengemeinde Zehn Türme am 1. Januar 2019 noch 3797 Gemeindemitglieder, so waren es im November dieses Jahres nur noch 3644.

So schmerzlich die Zahl der Austritte sei, so erfreulich sei aber auch, dass die Zahl der Taufen nach einem Corona-Knick 2020 nun wieder deutlich angestiegen sei, betonte Pfarrer Ortrun Hillebrand. So wurden in diesem Jahr bereits 30 Kinder getauft. Im Jahr zuvor waren es 23, im ersten Corona-Jahr nur 15 und 2019, also vor dem Ausbruch der Pandemie, 38. Die Zahl der Austritte hat sich in diesem Jahr auf 40 erhöht. 2021 verließen 34 Personen aus der Gemeinde die evangelische Kirche, 2020 waren es 36 und im ersten Jahr der Kirchengemeinde Zehn Türme traten 24 Menschen aus. In diesem Jahr gab es bisher 48 Beerdigungen, 2021 lag diese Zahl bei 51, im Jahr zuvor wurden 63 Personen kirchlich bestattet und 2019 waren es 49.

Änderungen wird es im kommenden Jahr beim kirchlichen Unterricht geben, kündigten die beiden Pfarrerinnen in Laubach an. Während im Seelsorgebereich 1 der bisherige zweijährige Unterricht in 14-tägigem Abstand unverändert fortgesetzt wird, wechselt der Seelsorgebereich 2 mit dem kommenden Jahrgang zu einem einjährigen Unterricht, der allerdings dann wöchentlich stattfindet.

Zehn Kirchen gibt es in der Kirchengemeinde, dazu zwei Gemeindehäuser. „Da gibt es immer was zu tun“, meinte Pfarrerin Ortrun Hillebrand. Allein im vergangenen Jahr wurden hier rund 215.000 Euro investiert, wobei die Dachsanierung an der Kirche in Laubach mit 175.000 Euro und die Fenstersanierung an der Kirche in Horn mit 68.000 Euro die größten Projekte waren. In diesem Jahr steht noch eine Sitzpolsterheizung in der Laubacher Kirche an, die rund 20.000 Euro kosten wird und vor Weihnachten abgeschlossen sein soll. Dabei hofft die Gemeinde hier auch auf eine deutliche Energieeinsparung in der Kirche. Weitere größere, noch anstehende Projekte sind die Glocken in der Kirche in Leideneck sowie die Neugestaltung des Kirchvorplatzes in Heyweiler, die derzeit zusammen mit der kommunalen Gemeinde geplant wird.

Die Energiepreispauschale, die von der Bundesregierung in diesem Jahr zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger für die hohen Energiekosten gewährt wurde, bringt auch den Kirchen erhöhte Einnahmen, da für die Pauschale auch Kirchensteuer gezahlt werden muss. „Doch dieses Geld wollen wir nicht in der Gemeinde behalten, sondern weitergeben“, so Pfarrerin Frauke Flöth-Paulus. Konkret soll das Geld, dass die Kirchengemeinde hier zusätzlich erhält, an den Härtefallfonds des Kita-Verbandes VEKiST im Kirchenkreis weitergegeben werden.

Erstmals Gottesdienst im alten Kloster Kumbd

Erstmals Gottesdienst im ehemaligen Kloster Kumbd

Gottesdienst auf dem ehemaligen Klostergelände

 Es war eine Premiere: Erstmals feierte die Kirchengemeinde Zehn Türme einen Gottesdienst auf dem ehemaligen Klostergelände in Klosterkumbd. Das ehemalige Frauenkloster ist vielfach mit unserer Gemeinde verbunden, der letzte Konventuale des Klosters wurde erster evangelischer Pfarrer in Bubach, aus den  Klosterglocken wurden zwei Glocken für Horn gegossen. Darum hatte sich das Presbyterium dafür entschieden, auch in Klosterkumbd einen zentralen Gottesdienst zu feiern, musikalisch unterstützt von „Schokoladensaite“ und organisatorisch unterstützt von vielen helfenden Händen. Und so konnte ein schöner Gottesdienst gefeiert werden, der auf viel Zuspruch traf. Und im Anschluss an den Gottesdienst gab es auch Kaffee und Kuchen. Künftig soll es in jedem Jahr einen solchen zentralen Gottesdienst in Klosterkumbd geben.

Ordinationsjubiläum von Jutta Dahl

Jutta Dahl feiert goldenes Ordinationsjubiläum

Pastorin Jutta Dahl, die Frau des früheren Beller und Leidenecker Gemeindepfarrers Karl- August Dahl, konnte im Dezember ihr 50-jähriges Ordinationsjubiläum feiern. Superintendent Markus Risch gratulierte ihr dazu im Namen des Kirchenkreises Simmern- Trarbach. Jutta Dahl war 1971 im Kirchenkreis Essen zum Dienst an Wort und Sakrament berufen worden. 

Pastorin Jutta Dahl

Damals war es eigentlich üblich, dass ordinierte Theologinnen, die als Pfarrerinnen einer Gemeinde tätig sein wollten, nach ihrer Heirat ausscheiden mussten. Es galt für sie noch das Zölibatsgebot. Jutta und 

August Dahl, die im Dezember auch ihre Goldene Hochzeit feiern konnten, gehörten zu den ersten Theologinnen und Theologen in der Rheinischen Kirche, die dieses Gebot durchbrachen. Sie wurde ordiniert und in ihre erste Pfarrstelle eingeführt, eine Woche später wurde geheiratet. Wie Jutta Dahl selbst sagt, wurde sie notgedrungen im Amt belassen, da sie als Seelsorgerin gebraucht wurde. Denn in der Gemeinde waren von fünf Pfarrstellen nur drei besetzt. 

Die Kirchengemeinde Zehn Türme gratuliert Jutta Dahl ganz herzlich zu ihrem Ordinationsjubiläum und gratuliert Jutta und August Dahl ebenso herzlich zu ihrer Goldenen Hochzeit. 

Festgottesdienst auf der Waldeck

Festgottesdienst auf der Burg Waldeck.

Kirchengemeinde feiert Festgottesdienst auf der Burg Waldeck

Die Burg Waldeck, sie hat für die evangelische Kirchengemeinde Zehn Türme eine besondere Bedeutung. Hier wurde möglicherweise vor 470 Jahren, als die Burgherren lutherisch waren, der erste evangelische Gottesdienst auf dem Gebiet der heutigen Kirchengemeinde Zehn Türme gefeiert. Und daran wurde mit einem Festgottesdienst erinnert.

„Jesus Christus gibt die Kraft für Neuaufbrüche, aus denen Gutes entstehen kann“, meinte Superintendent Markus Risch in seiner Predigt. Auch 1551, als hier vielleicht der erste evangelische Gottesdienst gefeiert wurde, sei dies sicher so gewesen. Manche hätten sich möglicherweise darüber sehr aufgeregt, andere hätten begeistert reagiert. Doch es sei auch ein Aufbruch zu spüren gewesen, war sich der Superintendent sicher. Die Kirchengemeinde Zehn Türme sei für ihn ein gutes Beispiel für einen solchen Aufbruch. 

„Hier ist ein neues Haus zusammengewachsen“, so Markus Risch. Und auch in Corona-Zeiten sei Neues entstanden. „Hier gab es ein breites Angebot an Gottesdiensten, Einladungen an die Menschen zu Andacht und Gebet. Und daraus kann Gutes entstehen“, so der Superintendent. Im Petrusbrief sei vom Eckstein die Rede, der Leben schaffe. „Dies spielt auf Jesus Christus an, sein Leben und Sterben, aber auch, dass er uns das ewige Leben schenkt“, machte Markus Risch deutlich. 

Und wenn so, wie jetzt in Corona-Zeiten, auch in einer gedrückten Stimmung neues Leben entstehe, dann mache das Mut, weiter zu bauen. „So kommt Leben in altes Gemäuer. Aber Jesus Christus bleibt der Eckstein. Er bleibt Boden, Ziel und Hoffnung für alle Zeit“, betonte der Superintendent. 

Festgottesdienst auf der Burg Waldeck.

„Es ist doch schön, endlich mal wieder in einem so großen Rahmen zusammen zu singen, zu beten, auf Gottes Wort hören und darüber nachzudenken“, freute sich Pfarrerin Frauke Flöth-Paulus. Und es sei gut, mit einem solchen Festgottesdienst auch an den ersten evangelischen Gottesdienst vor 470 Jahren im Gemeindegebiet zu erinnern. Doch in diesem Gottesdienst gehe es auch um die Leitung der Gemeinde, fügte die Pfarrerin hinzu. Und so wurden auf der Burg Waldeck die bereits im Frühjahr 2020 ausgeschiedenen Presbyterinnen und Presbyter von Pfarrerin Ortrun Hillebrand, der derzeitigen Vorsitzenden des Presbyteriums, verabschiedet und ihnen für ihren Dienst gedankt. Gleichzeitig wurden aber auch die bei der Wahl 2020 neu gewählten Mitglieder der Gemeindeleitung eingeführt. Corona hatte beides bisher verhindert. 

Und im Anschluss an den Gottesdienst, der musikalisch vom Posaunenchor Kastellaun-Uhler mitgestaltet wurde, saßen die vielen Besucherinnen und Besucher noch lange bei Kaffee und Kuchen beisammen, nutzten die Gelegenheit zu Gesprächen und genossen die Herbstsonne und das schöne Wetter. Viele Jahre lang hatte die ehemalige Kirchengemeinde Gödenroth-Heyweiler, die heute in der Kirchengemeinde Zehn Türme aufgegangen ist, hier auf der Burg Waldeck jährliche Familiengottesdienste gefeiert. Und vielleicht ist dieser Festgottesdienst auf dem Burggelände ein Anlass für die Kirchengemeinde Zehn Türme, diese Tradition ihrer Vorgängergemeinde nun auch wieder aufzugreifen.